Unsere Ohren leisten jeden Tag: Damit wir auch Vogelgezwitscher, Musik, Gespräche mit Freunden oder das Rauschen des Windes uneingeschränkt genießen können, sollten wir sie schützen und gut pflegen. Doch wie geht das? Und was kann zu ernsten Schädigungen unseres Gehörs führen?
Wodurch können unsere Ohren geschädigt werden:
- Infektionen
Viren und Bakterien zählen zu den häufigsten Auslösern von Entzündungen im Ohr, etwa einer Mittelohrentzündung . Besonders bei Erkältungen oder Grippe können Krankheitserreger über den Nasen-Rachen-Raum ins Mittelohr gelangen. Typische Folgen sind Ohrenschmerzen oder eine eingeschränkte Hörfähigkeit. Regelmäßige Vorsorge und ein achtsamer Umgang mit den Ohren tragen dazu bei, die Hörgesundheit zu bewahren. - Mechanische Einflüsse und falsche Pflege
Ohrenschmalz schützt das Ohr auf natürliche Weise. Werden Wattestäbchen oder andere Gegenstände zu tief in den Gehörgang eingeführt oder die Ohren übermäßig gereinigt, kann die empfindliche Haut geschädigt werden. Auch Wasser, z. B. beim Schwimmen, kann ein Risiko darstellen, wenn die Ohren danach nicht gut getrocknet werden. So können sich Bakterien oder Pilze leichter vermehren. - Lärm und dauerhafte Schallbelastung
Zu laute Geräusche – etwa durch Musik über Kopfhörer, Partys oder Straßenlärm – belasten das Innenohr. Die feinen Härchen, die Schall in elektrische Signale umwandeln, sind empfindlich. Dauerhafte Schädigung kann die Hörleistung reduzieren. Um das Gehör zu schützen, empfiehlt sich konsequenter Ohrenschutz in lauten Umgebungen. - Krankheiten mit indirekter Wirkung auf das Ohr
Auch Krankheiten wie Masern oder Mumps können das Ohr oder das Hörvermögen beeinträchtigen. Unbehandelte Infektionen können chronisch werden und dauerhafte Schäden verursachen. Regelmäßige Vorsorge und Aufmerksamkeit bei Warnsignalen sind daher essenziell für die Hörgesundheit.
Praktische Tipps, um unsere Ohren im Alltag zu schützen
- Nicht übertrieben reinigen
Ohrenschmalz ist ein natürlicher Schutz für das Ohr. Übermäßige oder zu tiefe Reinigung kann die Barriere schwächen und Entzündungen fördern. - Lärm vermeiden und Ohrenschutz nutzen
In lauten Umgebungen helfen Ohrstöpsel oder spezielle Gehörschutz-Kopfhörer. Auch bei In-Ear-Kopfhörern ist es wichtig, die Lautstärke moderat zu halten und Pausen einzulegen, um das Gehör zu schützen. - Ohrenstöpsel und In-Ears bewusst einsetzen
Wenn wir längere Zeit Ohrstöpsel oder Kopfhörer verwenden, sollte ausreichend Luft an das Ohr gelangen. Dauerhafte Feuchtigkeit oder Abdeckung ohne Belüftung begünstigt Infektionen. - Warnsignale ernst nehmen & professionelle Hilfe
Ohrenschmerzen, Tinnitus, Hörminderung oder ein plötzliches dumpfes Gefühl im Ohr sind Warnsignale. Ein Hals-Nasen-Ohren-Arzt kann frühzeitig helfen, Folgeschäden zu verhindern und unsere Hörgesundheit zu sichern.