Hörgeräte: 8 Mythen und Irrtümer

Zwei Frauen mit optischen Brillen

Vielen Menschen denken, Hörgeräte seien nur etwas für alte Leute, sind auffällig und pfeifen ständig. In diesem Beitrag räumen wir mit acht dieser verbreiteten Mythen auf und zeigen, wie cool und praktisch moderne Hörgeräte wirklich sind.


Mythos 1: Erst im hohen Alter ist ein Hörgerät notwendig
Aufgrund mangelndem Gehörschutz auf Livekonzerten oder bei der Arbeit mit Maschinen und Geräten ist Schwerhörigkeit immer häufiger auch bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen festzustellen. Darum ist es wichtig, auch in jungen Jahren darauf zu achten, ob Unterhaltungen in einer Gruppe oder Hintergrundgeräusche bei der Kommunikation zum Problem werden.

Mythos 2: Hörgeräte sind optisch auffällig und unpraktisch
Das Design der Hörhilfen hat sich über die Jahre verändert und ermöglicht es, dank dem aktuellen Stand der Technik, Hörgeräte in kleinem Format zu produzieren. Diese sind leicht, sehr unauffällig und ebenso elegant. Sogar Modelle mit Bluetooth-Verbindungen oder Smartphone-Schnittstellen zählen zum Standard.

Mythos 3: Hörgeräte pfeifen häufig
Das störende Pfeifen tritt häufig bei älteren Hörgeräten auf, da die Verstärkung des akustischen Signals fehlerhaft ist und zu einer Rückkopplung im Ohr führt. In modernen Hörhilfen ist eine Art Rückkopplungsmanager integriert. Dieser sorgt dafür, dass kein Pfeifen entsteht.

Mythos 4: Ein Hörgerät ist nur bei einer erheblichen Hörminderung notwendig
Bereits bei geringem Hörverlust lohnt sich ein Hörgerät, da dieses zu mehr Lebensqualität verhilft. Eine Hörminderung ist ein schleichender Prozess, der sich über mehrere Jahre anbahnt. Regelmäßige Kontrollen beim Hörakustiker machen daher Sinn.

Mythos 5: Ein Hörgerät auf einem Ohr reicht am Anfang
Beide Ohren orten Töne und Geräusche und ermöglichen gemeinsam das Richtungshören. Dieses räumliche Hörvermögen ist bei einem Hörverlust beeinträchtigt und sollte rekonstruiert werden, darum sind auf jeden Fall zwei Hörgeräte notwendig.

Mythos 6: Das Gehirn wird durch das Tragen eines Hörgerätes träge
Nimmt das Gehirn gewisse Töne nicht mehr wahr, verlernt es diese und kann die Töne nicht mehr interpretieren. Ein Hörgerät hilft das Gehirn fit zu halten, darum ist eine Früherkennung wichtig.

Mythos 7: Hörgeräte verstärken den Tinnitus
Hörgeräte können sogar so programmiert werden, dass sie dem Ohr helfen, einen Tinnitus zu überhören. Diese Art der Hörgeräte sind auch für Personen ohne Hörminderung geeignet, da der störende Tinnitus merklich gelindert und dadurch erträglicher gemacht wird.

Mythos 8: Das einmalige Anpassen eines Hörgerätes ist ausreichend
Genauso wie bei einer Sehkorrektur sollte auch das Hörgerät regelmäßig durch den Hörakustiker angepasst werden. Nur so ist die volle Funktionsfähigkeit gewährleistet.

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