Wenn geliebte Menschen immer schlechter hören, bedeutet das auch für die Angehörigen eine Herausforderung. Gespräche, die früher mühelos und selbstverständlich waren, erfordern plötzlich Geduld und manchmal sogar einige Anpassungen. Für Betroffene kann der Hörverlust zu sozialem Rückzug, Missverständnissen und Stress führen – doch mit der richtigen Unterstützung können Angehörige viel dazu beitragen, die Kommunikation zu erleichtern und die Lebensqualität aller Beteiligten zu steigern.
Hier sind fünf Top-Tipps im Umgang mit Menschen, die Hörprobleme haben:
1. Deutlich und langsam sprechen – nicht schreien
Ein häufiger Fehler ist es, lauter zu sprechen, um das Verständnis zu erleichtern. Das hilft oft nur bedingt, denn Lautstärke allein löst das Problem nicht und kann manchmal sogar irritieren. Stattdessen ist es wichtig, langsam und deutlich zu sprechen. Formulieren Sie Sätze mit einfachen Worten, besonders bei komplexen Informationen. Nehmen Sie Blickkontakt auf – das unterstützt die Verständigung zusätzlich, da Betroffene auch von Ihrer Mimik und Gestik profitieren können.
2. Verständnis und Geduld zeigen
Für Menschen mit Hörverlust ist das Verstehen oft anstrengend. Wenn jemand nicht sofort alles versteht oder nachfragen muss, ist es wichtig, geduldig zu sein und Verständnis zu haben. Einfache Wiederholungen können hilfreich sein oder aber auch Sätze neu zu formulieren, wenn eine Wiederholung des Gesprochenen nicht ankommt. Sätze wie „Kein Problem, ich sage es gerne noch einmal anders!“ fördern eine entspannte Kommunikation und geben dem Betroffenen das Gefühl, dass sein Hörverlust akzeptiert wird.
3. Nebengeräusche reduzieren
Hintergrundgeräusche – etwa das Rauschen eines Fernsehers, Musik oder lautes Geschirrklappern – erschweren das Hören enorm. Wenn Sie mit einem Menschen mit Hörverlust sprechen, achten Sie darauf, Nebengeräusche zu minimieren. Unterhaltungen in ruhigen Umgebungen sind für die meisten Betroffenen wesentlich leichter zu führen. Das gilt auch für Gespräche im Freien: Suchen Sie, wenn möglich, ruhige Plätze auf, um die Verständigung zu erleichtern.
4. Zu einer Höranalyse und Hörtherapie ermutigen
Oft ist den Betroffenen selbst gar nicht bewusst, wie stark ihr Hörverlust bereits ausgeprägt ist. Deshalb kann es hilfreich sein, sanft auf eine professionelle Höranalyse hinzuweisen. Ein Besuch beim Hörakustiker kann nicht nur den genauen Zustand des Hörvermögens feststellen, sondern bietet auch die Möglichkeit, individuelle Maßnahmen – zum Beispiel ein Hörtraining oder eine Hörtherapie – in Erwägung zu ziehen.
5. Angehörige zum Hörakustiker begleiten
Das Thema Hörverlust anzusprechen, ist für viele Menschen unangenehm. Zeigen Sie Mitgefühl, indem Sie anbieten, den Betroffenen zum Termin beim Hörakustiker zu begleiten. Bei einem spezialisierten Anbieter wie UNITED OPTICS wird ein individuelles Hörprofil erstellt, das auf die Bedürfnisse des Betroffenen eingeht. Der erste Schritt in Richtung besseres Hören fällt in Begleitung oft leichter und Ihre Unterstützung kann Sicherheit und Vertrauen geben.